Auf den Ausstellungstitel stieß Cécile Lempert bei ihrem Aufenthalt in Südkorea im Spätsommer 2022, als sie an einer Stelle des Cheonggyecheon Fluss, der als öffentlicher Erholungsraum durch das Zentrum von Seoul verläuft, eine verblasste Inschrift fand, die auf eine heutzutage verschwundene Brücke verweist, die Brücke für Blinde.
Die Brücke versinnbildlicht die transkulturelle Begegnung, welche das übergeordnete Thema der ausgestellten Arbeiten darstellt, und erhält einen befremdlichen Zusatz – scheint doch eine Brücke ein denkbar gefährlicher Ort für eine:n Blinde:n zu sein.
Die friesartige Anordnung der Porträtmalereien in der BauSchau Essen spielt auf eine mögliche Kontinuität von Einzelbildern innerhalb eines gemeinsamen Narrativs an, dessen Bruchstellen und Leerstellen wie rätselhafte Lücken einer fehlerhaften Filmrolle das Tatsächliche ungewiss erscheinen lassen.
Eröffnung 9.3. / 18:00
jeden Mittwoch von 17:00-19:00