Das Trio LDL entstand aus dem mehr als drei Jahrzehnte zusammenspielenden Trio LDP (Leimgruber-Demierre-Philips), das durch Thomas Lehn komplettiert wurde. Prägende und stilistische Elemente entwickelten sich im Trio LDL stetig weiter. Sie entfalten sich innerhalb des musikalischen Konzepts und durch das Setup des Trios: das Zusammenspiel der zwei Tasteninstrumente – akustisches Klavier und analoger Synthesizer, deren Soundsignale miteinander gekoppelt werden und technisch interagieren – und Urs Leimgrubers Sopransaxophon, das die musikalische Verankerung bildet und um das sich das Klangbild zentriert. Die Wurzeln des Trios liegen einerseits im Sextett SIX – später 6ix – begründet, in dem sie über ein Jahrzehnt zusammenspielten, andererseits in den Konzerttourneen von Urs Leimgrubers Duos, in denen die Keyboarder eine zentrale Rolle einnahmen. In der neuen Konstellation destillieren Leimgruber, Demierre und Lehn all diese Erfahrungen der unterschiedlichen Projekte, die als „Background-Noise“ in ihre zeitgenössische Musikpraxis hineinfließen. Das Ergebnis ist eine musikalisch hochentwickelte Improvisationskultur.