SINUSOIDAL RUN RHYTHM schlägt eine Definition von Rhythmus als Welle vor. Sie fasst Zeit nicht diskret unterteilend, sondern macht sie kontinuierlich quantifizierbar. Dabei bringt sie durch die Ästhetik der Wellenadditionen Körperlichkeit nicht als nur subjektiven Begriff mit und befreit ihn so aus einer Mystifizierung.
Die traditionelle europäische Rhytmustheorie denkt mit einer Gewichtsallegorie, im Sinne von schwerer und leichter Zeit. Wegen der attraktiven Nähe zu Körperlichkeit und Tanz bleiben die Begriffe Gravitation und auch Gravitationswelle in der Umlaufbahn der neuen Theorie, wobei die Allegorie wohlgemerkt auf Zeitzyklen, deren Rotation unterschiedlich starker Aufmerksamkeit ausgesetzt ist, zielt. Weniger allegorisch gesprochen, handelt es sich um eine durch Wellen gekrümmte Aufmerksamkeitszeit.
Oder: In der Verschränkung von gefühlter und quantifizierter Zeit wird Rhythmus als Dehnung von Aufmerksamkeitszeit fassbar. Eine solche Theorie versteht sich explizit nicht rein sprachschriftlich, sondern auch auditiv, informatisch und visuell. Sie verschränkt in den Bereichen Analyse, Genese und Interpretation den Raum und bietet in Zusammenarbeit mit den Disziplinen Musiktheorie, Musikwissenschaft, Interpretation, Komposition, Computermusik und Klangkunst vieles an.
Steffen Krebber präsentiert im Gespräch mit Lukas Hermann sein Buch und Kunstprojekt.
Öffnungszeiten:
Mo: 18-19 Uhr (Halbe Stunde Lesen)
Do & Fr: 15-19 Uhr
Sa: 12-16 Uhr